Teil A-2

Wenn 12 Freunde zusammen musizieren und singen, kann jeder mal die erste Geige spielen oder den Bass nehmen und den Ton angeben.
Alle sind gleichberechtigt und wissen, dass dieser Rollentausch nur eine Zeitlang gilt und dass so ihre bunte Vielfalt zum Klingen kommt.

So ist es auch bei den 12 Tönen in der Musik.
Jeder Ton kann zum Grundton ernannt werden, auf dem eine Tonleiter oder ein anderes Muster aufgebaut wird.

Dieser Ton erhält damit den Silben-Namen Sa –
das ist aktuell sein Titel, seine Funktion als grundlegende Tonstufe.
Die anderen nehmen dann automatisch ihre entsprechende Position auf den 11 Stufen ein.

Grundton festlegen

Im ersten Abschnitt haben wir den Ton der Leersaite 3 zum Grundton gewählt.
Hier spielt nun der Ton von Saite 5 die tragende Rolle und erhält den Silben-Namen Sa.
Wir verschieben also das Muster SaReGaPaDa von Saite 3 auf die Leersaite 5.

Alles, was wir im ersten Abschnitt auf Saite 3 gespielt haben, können wir mit denselben Abständen und Silben auch auf Saite 5 spielen.

Dabei hören und singen wir natürlich andere Töne mit anderer Tonhöhe, aber das Muster der Tonleiter bleibt vollkommen gleich. Wir singen also mit denselben Silben, denn diese bezeichnen ja das Muster, die Struktur, die sich nicht verändert hat.

Wir spielen und singen eine einfache Version von dem Lied Susanna.
Dieser Vers lässt sich mit den 5 Silben der Pentatonik spielen.

Wenn wir auch den Refrain spielen wollen, kommen wir mit den 5 Tönen nicht aus.
Wir brauchen eine weitere Tonstufe, die nicht zu dieser Skala gehört.

Leitereigen und Leiterfremd

Der Refrain vom Lied Susanna lässt sich nicht allein mit den 5 Silben der Pentatonik spielen.
Er beginnt mit der Tonstufe Ma, und die ist in der Pentatonik SaReGaPaDa nicht enthalten.

Darum werden wir vorübergehend die Tonstufe Ma zur Pentatonik hinzufügen.

Leitereigen

Wir betrachten in der C12-Tabelle die Reihe der 12 Tonstufen und sehen die Markierung der Pentatonik SaReGaPaDa.

Pentatonik SaReGaPaDa

Die 5 ausgewählten Tonstufen gehören zu dieser Skala und werden deshalb leitereigen genannt.
Die restlichen 7 heißen leiterfremd.

Leiterfremd

Damit wir den Refrain von Susanna spielen können, fügen wir die Tonstufe Ma für dieses Lied hinzu.

Pentatonik SaReGaPaDa + Ma

Damit können wir auch den Refrain spielen.


Mit diesem leiterfremden Ton lässt sich auch das gesamte Frühlingslied singen und spielen.

Weil die Saite 5 für den Kuckuck viel zu tief klingt, wählen wir den Ton der Leersaite 2 zum Grundton.

Im Abschnitt 3 spielen wir auf zwei Saiten.

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