In der kleinen Akkord-Folge mit Umkehrungen bestimmt der Ton A den gesamten Klang: Das A-Moll am Anfang hat diesen Ton als Grundton. Danach klingt der Ton A auch als Bass in F-Dur und D-Moll. Und auch die letzte Zeile beginnt mit A-Moll.
In diesem Beispiel klingt nicht das C-Dur im Ton-Zentrum sondern der A-Moll-Akkord. Darum wollen wir diesen in das Zentrum setzen.
Tonales Zentrum wechseln
Dazu drehen wir mit dem Muster-Kreis auf der Silben-Uhr den Grundton Da in das Ton-Zentrum. Mit dem Tasten-Kreis verschieben wir danach auch den Ton A in das Zentrum. Das A-Moll klingt dann nicht mehr unterhalb von C-Dur, sondern ist selbst in der tonangebenden Rolle. Der Grundton A bekommt also den Silben-Namen Sa.
Die Skala der 7 Töne auf den weißen Tasten wechselt von CDEFGAB nach ABCDEFG.
Auf der Silben-Uhr können wir das allgemeine Abstands-Muster der weißen Tasten ablesen:
Sa-Re-Go-Ma-Pa-Do-No-Sa.
Diese Tonleiter wird auch im Song Ghost Riders verwendet.
Der musikalische Schwerpunkt in diesem Lied wird bestimmt durch den Moll-Dreiklang Sa-Go-Pa.
Ein wunderbares Stück für die Liebhaber von Country und Western, besonders wenn sie E-Gitarre spielen. Die Begleitung von diesem Song ist ganz einfach, und wir haben die vier Akkorde bereits oben in der Akkord-Folge sowie bei Dirty Old Town gespielt.
Wir bleiben weiter auf den weißen Tasten, der Tasten-Kreis ist also mit dem Ton A auf das Ton-Zentrum Sa gestellt.
Sa-Go-Pa ist der erste Moll-Dreiklang für diesen Song und steht im Tonalen Zentrum. In der Melodie-Notiz ist er blau markiert. Auf dem Instrument spielen wir A-C-E.
Der zweite Akkord im Song ist der parallele Dur-Dreiklang bei 3 Uhr auf dem Go.
Go-Pa-No ist in der Notiz gelb markiert. Auf dem Instrument spielen wir C-E-G.
Der dritte Akkord im Song ist der Dur-Dreiklang bei 8 Uhr auf dem Do.
Do-Sa-Go ist in der Notiz violett markiert. Auf dem Instrument spielen wir F-A-C.
Der vierte Akkord ist der parallele Moll-Dreiklang bei 5 Uhr auf dem Ma.
Ma-Do-Sa erscheint nur ein einziges Mal ganz kurz im Song und ist grün markiert. Auf dem Instrument spielen wir D-F-A.
Die 7 Stammtöne
Hier hören wir die 7 Töne der weißen Tasten in ihrer alphabetischen Reihenfolge ABCDEFG. Man nennt sie die 7 Stammtöne.
Diese Reihenfolge der Tonstufen Sa-Re-Go-Ma-Pa-Do-No-Sa wird auch als Natürlich Moll bezeichnet. Auf den weißen Tasten ist das A der Grundton, und so ist diese Reihenfolge ABCDEFGA eine A-Moll-Tonleiter – Natürlich Moll auf dem Grundton A.
Auf den weißen Tasten kann man wunderbar spielen, denn alle Tasten liegen einfach gleichmäßig nebeneinander. Das hat aber den Nachteil, dass man leicht die eigentlichen Ton-Abstände übersieht. Der äußere Stunden-Kreis auf der Silben-Uhr zeigt immer die richtige Anzahl der Tonstufen, und mit den Silben können wir diese auch gesanglich ausdrücken und hörbar machen.
Auf der Gitarre gibt es keine schwarzen Tasten quasi im Hintergrund. Da werden die Ton-Abstände deutlich sichtbar, und die Ziffern auf dem Stundenkreis der Silben-Uhr entsprechen genau den Bünden auf dem Instrument.
Zuerst haben wir das Abstands-Muster der 7 Stammtöne mit dem Ton-Zentrum C gespielt und gesungen.
Dabei klingt das Abstands-Muster der Dur-Tonleiter Sa-Re-Ga-Ma-Pa-Da-Ni-Sa.
Die Akkorde zur Begleitung von Songs in dieser Tonleiter können wir mit den 3 parallelen Pärchen Sa-Dur und Da-Moll, Ma-Dur und Re-Moll sowie Pa-Dur und Ga-Moll spielen.
In diesem Song haben wir das Abstands-Muster der 7 Stammtöne zum ersten Mal mit dem Ton-Zentrum A gehört.
Dabei klingt das Abstands-Muster der Moll-Tonleiter Sa-Re-Go-Ma-Pa-Do-No-Sa.
Die Akkorde zur Begleitung von Songs in dieser Tonleiter können wir mit den 3 parallelen Pärchen Sa-Moll und Go-Dur, Ma-Moll und Do-Dur sowie Pa-Moll und No-Dur spielen.
Das sind also die beiden wichtigen Ansichten der Stammtöne – Zentrum A und Zentrum C.
Weil im Muster der Stammtöne 3 Dur-Akkorde und 3 Moll-Akkorde klingen, gibt es noch zwei weitere Dur-Tonleitern und zwei Moll-Tonleitern.
Auf den weißen Tasten ist das alles sehr einfach. Man wählt einen der 6 Grundtöne aus und spielt mit diesem als Tonales Zentrum. Die 6 Dreiklänge bleiben immer C-Dur und A-Moll, F-Dur und D-Moll sowie G-Dur und E-Moll. Sie klingen nur jeweils zu einem anderen Zentrum und mit einer anderen musikalischen Bedeutung und Funktion. Diesen Vorteil sollte man auch unbedingt nutzen und viele Lieder auf den weißen Tasten spielen und beim Gesang begleiten. So gewöhnt man sich schnell an die Silben und ihre Abstände. Außerdem kann man sich an den Unterschieden im Charakter der Tonleitern immer mehr erfreuen.
Will man außerdem beim Singen für alle Tonarten offen sein und auch andere Instrumente spielen oder verstehen, ist die allgemeine Betrachtung die beste Lösung. Viele lernen zuerst das hervorragende Nashville Number System, aber so mancher mag den Umgang mit Zahlen nicht so gerne. Das Singen der Lieder mit den Silben verbessert auch die Intonation, denn die Töne lassen sich durch die Verbindung mit den Silben viel besser im Voraus fühlen. Und schon einige Lieder sind beim Spaziergang im Wald mit Silbengesang komponiert worden – als hätte man immer ein Instrument dabei.
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