Standardmäßig sind die äußeren Saiten einer Gitarre auf den Ton E gestimmt.
Werden alle 6 Saiten gleichmäßig umgestimmt, ergibt sich eine Stimmung mit anderen Tönen, die aber dieselben Tonabstände haben.
Das ist sozusagen die Standard-Stimmung auf einem anderen Ton.
Hier im Beispiel sind alle Saiten 2 Abstände tiefer gestimmt. Das klingt nach mehr Power und wird von vielen Rockbands gespielt.
Häufig hört man auch eine Stimmung, die zwischen E und D liegt.
Dabei werden die beiden äußeren Saiten auf den Ton der Keyboard-Taste Oben schwarze Zwei stimmt
Diese richtet sich nach den Tönen der 5 schwarzen Keyboard-Tasten, die sich im Wechsel von schwarze Zwei und schwarze Drei aufwärts wie abwärts wiederholen.
Dabei wird der Ton der Leersaite 3 zum Tonalen Zentrum Sa ernannt.
Nun stimmt man die Gitarre mit den gewohnten Standard-Abständen.
Saite 3 wird auf den Ton der Taste Unten schwarze Drei gestimmt.
Saite 5 erhält den Ton der Taste Mitte schwarze Drei –
Saite 2 wird auf den Ton der Taste Oben schwarze Drei gestimmt.
Saite 4 erhält den Ton der Taste Unten schwarze Zwei –
Saite 6 klingt wie am Keyboard Oben schwarze Zwei.
Sa-Re-Ga-Pa-Da
Das gleiche klangliche Ergebnis erhält man, wenn man den Ton der Leersaite 6 zum Tonalen Zentrum Sa ernennt und auf den Ton der Keyboard-Taste Oben schwarze Zwei stimmt.
Sa-Go-Ma-Pa-No
| Bei der Gitarre sind die beiden äußeren Saiten auf denselben Ton gestimmt. Somit gibt es 6 Saiten mit 5 unterschiedlichen Tönen. Ist eine Gitarre in Standard-Abständen gestimmt, bilden die 5 Töne der Leersaiten eine Pentatonische Skala (penta = fünf). Wird der Ton der offenen Saite 3 als Tonales Zentrum Sa gewählt, bilden die 5 Leersaiten-Töne die Skala Sa-Re-Ga-Pa-Da. Diese Skala wird Dur-Pentatonik genannt (major pentatonic scale). Wird der Ton der offenen Saite 6 als Tonales Zentrum Sa gewählt, bilden die 5 Leersaiten-Töne die Skala Sa-Go-Ma-Pa-No. Diese Skala wird Moll-Pentatonik genannt (minor pentatonic scale). |
Die Skalen der Pentatonik werden auch von den 5 schwarzen Keyboard-Tasten gebildet.
Penta Major – Skala Sa-Re-Ga-Pa-Da
Penta Minor – Skala Sa-Go-Ma-Pa-No
Im Common12 geht es vor allem um die Tonstufen und die Verhältnisse, Beziehungen usw.. Ist die Gitarre in Standard-Abständen gestimmt, und wird z. B. der Ton von Saite 3 zum Tonalen Zentrum Sa erklärt, so hat die tiefere Nachbar-Saite 4 automatisch die Funktion Pa, auf den Leersaiten 1 und 6 klingt das Da, usw..
Entscheidend sind die Abstände, in denen die Saiten gestimmt sind. Bei einer Stimmung in Standard-Abständen gilt:
Saite 1 klingt 5 Tonstufen höher als Saite 2.
Saite 5 klingt 5 Tonstufen höher als Saite 6.
Saite 4 klingt 5 Tonstufen höher als Saite 5.
Saite 3 klingt 5 Tonstufen höher als Saite 4.
Die einzige Ausnahme ist der Abstand von Saite 3 zu Saite 2:
Saite 2 klingt 4 Tonstufen höher als Saite 3.
Die sechs Saiten bei Standard-Stimmung längs und quer
Die Akkorde der Pentatonik quer über das Griffbrett sind auch in Teilen gut verwendbar. Viele greifen diese fünf wichtigen Akkorde mit dem Daumen der linken Hand auf den tiefen Saiten.