Teil A-3

Die Pa-Saite

Wir wollen mit der Pentatonik SaReGaPaDa eine Version von Amazing Grace spielen.
Der Grundton soll auf der Leersaite 3 liegen – wir bestimmen diese Saite also zur Sa-Saite.

Der Song beginnt mit einem tiefen Pa, und der vorletzte Ton ist ein tiefes Da.
Diese Töne liegen unterhalb der Leersaite 3.

Darum spielen wir das tiefe Pa auf der Leersaite 4 – das Da liegt an Bund 2.

Damit können wir das Lied singen und dabei auf Saite 3 und Saite 4 spielen.


Auf der Pa-Saite spielen

Nun wollen wir das komplette Lied auf der Saite 4 spielen.
Dabei greifen wir zusätzlich zu Pa und Da auf Saite 4 die vier Tonstufen Sa-Re-Ga-Pa.

Alle Abstände bleiben dabei unverändert.
Auf der Pa-Saite finden wir damit alle 5 Töne derselben Skala.
Es ändert sich nur die Reihenfolge und wird zu PaDaSaReGa.
Auf der Pa-Saite klingt derselbe Grundton Sa – hier liegt er an Bund 5.

Damit können wir das gesamte Lied Amazing Grace auf Saite 4 spielen.
Viele Lieder beginnen wie dieses mit einem tiefen Pa.
Die meisten enden auf dem Sa.


Das Saitenpaar Pa*Sa

Das Verhältnis von Pa-Saite und Sa-Saite ist auf der Gitarre von besonderer Bedeutung.
Deshalb wollen wir es uns hier genauer anschauen.
Wir spielen das doppelte Muster mit einem anderen Grundton – z. B. auf der Leersaite 1.

Hier beginnt das Abenteuer Standard-Stimmung.

Mit dem Zeigefinger an Bund 2 greifen, an Bund 4,
an Bund 7, an Bund 9, gestreckt an Bund 5 …
Einzeltöne spielen, Zweiklänge finden …

5 Tonstufen aufwärts – 7 abwärts bei:
Pa-Sa, Da-Re, Re-Pa und Ga-Da

4 Tonstufen Abstand bei:
Sa-Ga

3 Tonstufen Abstand bei:
Da-Sa und Ga-Pa

Alle Kombinationen ausprobieren und dabei immer mal wieder die Saite 6 anschlagen.

Die tiefste Saite der Gitarre ist ja auf denselben Ton gestimmt wie Saite 1 und lässt sich einfach als Bass spielen – mit dem Grundton zwei Oktaven tiefer.

Hier haben wir die Saite 1 zur Sa-Saite gemacht. Also ist aktuell auch Saite 6, mit demselben Grundton, eine Sa-Seite. Alle Tonstufen finden wir an denselben Bünden wie auf Saite 1.

Die vier Saitenpaare Pa*Sa

Das doppelte Muster besteht also aus SaReGaPaDa auf einer Sa-Saite und darunter PaDaSaReGa auf der dazugehörigen Pa-Saite.

Wir finden es auf 4 verschiedenen Grundtönen – auf Leersaite 1, 5, 4 und 3.
Damit können wir die Pentatonik SaReGaPaDa auf den Grundtönen E, A, D und G aufbauen. Wir können also Amazing Grace in 4 verschiedenen Tonarten spielen: in E, A, D und G.

Auf G und E haben wir dieses Pa*Sa-Muster bereits gespielt.
Hier noch einmal alle 4 im Überblick:



Das letzte Saitenpaar ist die Ausnahme bei der Standard-Stimmung.
Wir belassen dabei den Grundton auf der Leersaite 3.
Die Saite 2 wird damit zur Ga-Saite.



Das sind die 5 Saitenpaare.
Die beiden letzten haben denselben Grundton.

Bisher haben wir jeden Grundton immer an Bund 0 einer Leersaite gespielt.
Hier sehen wir, dass ein Grundton auch auf anderen Bünden liegen kann.
Das wollen wir im nächsten Abschnitt näher betrachten.

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