Teil A-5

Die Tonabstände auf Saite 3

Im Abschnitt A-1 haben wir die 5 Töne der leeren Saiten auf der Saite 3 angeordnet.
Dabei klingt das Muster der Skala: X – 2 – 4 – 7 – 9 – 12.
Das Abstands-Muster ist X + 2 + 2 + 3 + 2 + 3.

Diese Abstände können wir in der Tabelle der 12 Tonstufen markieren und die passenden Silben-Namen zuordnen.

Daraus ergibt sich das Muster SaReGaPaDa.
Das ist die Gruppe der 5 Töne aus der Sicht von G.

Dieses Verfahren kann man auf jeder Leersaite durchführen. Die Töne und ihre Abstände bleiben dabei immer gleich, denn die Standard-Stimmung wird ja nicht verändert.

Die Beziehung der Töne zueinander ist allerdings jedes Mal anders.
Die Gruppe der 5 Töne wird aus unterschiedlichen Positionen betrachtet.
Der musikalische Schwerpunkt wird an eine andere Stelle innerhalb der Pentatonik verlegt.

Auf jedem Ton einer Leersaite kann auf diese Weise eine andere Version der Pentatonik aufgebaut werden.
Eine solche Version nennt man Modus.
Diese Tonleiter aus 5 verschiedenen Tönen hat also 5 verschiedene Modi.

Auf der Saite 3 entsteht der Modus SaReGaPaDa.
Auf der Saite 1 entsteht aus der Sicht von E der zweite Modus, der für uns interessant ist.
Wir ordnen also hier die Töne aller Saiten auf der Leersaite 1 an.

Die Tonabstände auf Saite 1

Der Ton E von Leersaite 1 klingt an Bund 0.
Der Ton G von Leersaite 3 klingt an Bund 3.
Der Ton A von Leersaite 5 klingt an Bund 5.
Der Ton B von Leersaite 2 klingt an Bund 7.
Der Ton D von Leersaite 4 klingt an Bund 10.

Das Muster der Skala ist: X – 3 – 5 – 7 – 10 – 12
Das Muster der Silben ist: Sa-Go-Ma-Pa-No-Sa
Das Muster der Abstände ist: X + 3 + 2 + 2 + 3 + 2

Das ist die Gruppe der 5 Töne aus der Sicht von E.

Der Modus SaGoMaPaNo

Wir können nun die Pentatonik SaGoMaPaNo singen und auf der Saite 1 mit dem Grundton E spielen.

Wir machen ein paar kleine Übungen, um uns an die neue Betonung der Abstände auf dem Griffbrett zu gewöhnen, und auch beim Singen kommen weitere Silben hinzu.

Die Silbe Sa für den Grundton ist immer die Basis.
Ebenso ist das Pa wie gewohnt an Bund 7.

Go, Ma und No erweitern unser Repertoire an Tonstufen, und damit kennen wir nun bereits
8 von insgesamt 12. Unser Ziel ist es ja, eine Klangvorstellung von allen 12 Tonstufen zu erreichen, um damit völlig frei musizieren zu können.

Wie beim ersten Modus, so spielen wir auch bei der Pentatonik SaGoMaPaNo auf der Sa-Saite und auf der Pa-Saite darunter.

Das Saitenpaar Pa*Sa


Die mittlere Oktave lässt sich gut auf der Saite 4 spielen.
Wir legen das Pa*Sa-Muster mit dem Grundton Sa auf Bund 2.


Hier finden wir auch die PowerChords wieder, die in den tiefen Lagen besonders kräftig klingen.


Mit den Leersaiten 1, 2, 3 und 6 steht uns hier das gesamte Griffbrett zur Verfügung, und wir können auch alle 6 Saiten gleichzeitig anschlagen.

Im nächsten Abschnitt werden wir den Zusammenhang von SaReGaPaDa und SaGoMaPaNo näher betrachten.

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